eine imaginäre liftfahrt
durchs Jahr 2022
im Rathaus für Kultur
der vorstand Berät und überblickt
neu gewählt
neu gewählt
Verabschiedet wurde Christa Roth.
Vielen Dank für deinen wertvollen Einsatz!
Die geschäftsleitung organisiert, finanziert, verwaltet und behält den überblick
Vertretung Maura Kressig
Dir ist noch nicht schwindelig von all den Zahlen in den Facts + Figures? Dann haben wir für dich unsere Erfolgsrechnung und die Bilanz 2022. Enjoy!
Von März bis November hausen im dritten Stock die Resident:innen der Dogo Residenz für Neue Kunst. In der Saisonpause dürfen wir immer wieder Gäste bei uns beherbergen, die an ihren musikalischen, künstlerischen und gemeinschaftlichen Projekten arbeiten.
Was brauchen wir, damit wir uns zugehörig fühlen? Inwiefern bestimmen wir über unser Zuhause? Was ist eigentlich Heimat? Die Künstler:innen haben sich über einen Zeitraum von neun Monaten dem Thema «Home» gewidmet. Mit Fragen, die sich um Entwurzelung, Flucht, Zugehörigkeit, Sehnsucht, Intimität, Komfort, Care-Arbeit oder Safer Spaces drehten, sind sie in der Residenz angekommen. Innerhalb ihrer Praxen – mit Tanz, Performance, Malerei, Installation, Musik, Sound, Objekten, Text oder Video – suchten sie nach Antworten. Die Jahresausstellung «Dogo Totale – Home», die vom 12. – 26. November 2022 in der Alten Turnhalle Lichtensteig stattfand, bot die Chance, existentiellen Aspekten der Lebensgestaltung und -bewältigung näher zu kommen. Zu den Künstler*innen zählten Celine Aernoudt, Claude Bühler, Delfina Liderjover, Hannah Ruth Breuker, Ismail Odetola, Jürgen Buchinger, Laura Leupi, Luisa Ardila, Linnéa Racine, Mónica Mays und Philip Neuberger. Zu den Künstler*innen, welche über die Kooperationsplätze in die Residenz fanden, zählten Aline Iris Schüpbach (Hochschule Luzern Design & Kunst), LA•MI•LA•SI und Elenita Queiróz (TanzPlan Ost) sowie SABA (Shedhalle Zürich). Im Dogo Archiv kannst du dir übrigens neben Portraits auch Arbeiten aller Residierenden oder vergangene Veranstaltungen anschauen.
Zeit für die eigene Praxis zu haben, zu spielen, auszuprobieren, einfach machen, eine eigene Routine entwickeln, jeden Tag arbeiten: Das war so wertvoll.
Hannah Ruth Breuker, Tänzerin
Ich habe in der Residenz gelernt, meine Bedürfnisse als Kunstschaffender ernst zu nehmen und einzufordern. Ich habe ein klares Profil für mich und meine Kunst entwickeln können und kann nun artikulieren, wie ich in meiner Solopraxis arbeite.
Philip Neuberger, PerformanceKünstler
Ich habe bei Dogo etwas komplett anderes gemacht, als ich sonst tue. Ich habe mit den Materialien vor Ort gearbeitet. Ich habe es sehr geschätzt, ausprobieren zu können. Die Residency hat mich ermutigt, mehr zu experimentieren.
Ismail Odetola, Fotograf
Das Kunstkollektiv Finsterbusch bereitete sich im Frühjahr 2022 auf ihre Performance [Click Bait Title] vor. Die Performance wurde bei Soul2Soul gezeigt, ein Ausstellungsraum, der von einem weiteren ehemaligen Resident von Dogo kuratiert wird: Sylvain Gelewski. Eine schöne Verschränkung! (Foto: Zoé Aubry)
Gina Été wohnte und probte für einige Tage im Rathaus für Kultur und kam im Sommer zurück für ein Konzert.
«Zwischen Flussbad und Hallenbad Bütschwil, nach Ausstellungen und Landschaftsspaziergängen, vor alleine Kochen und gemeinsam Anstossen fand ich wertvolle, konzentrierte Zeit, ein völlig neues Soloset zu erarbeiten, ein Bandset zu proben und Letzteres auch noch vor gefülltem, aufmerksamem Publikum im Rathaus für Kultur aufzuführen. Merci.»
— Gina Été
(Fotos: Ben Flumm)
Ende Jahr verbrachte eine Gruppe Kulturschaffende aus Bangladesh einige Tage in Lichtensteig. Das Kollektiv mit dem klingenden Namen «Chapakhana Archive» kochte am Ende seines Aufenthaltes für rund 30 Gäste bengalischen Food. Danach wurde bis zu später Stunde an der Kellerfete getanzt.
Im Jahr 2022 habe ich nach zehn Jahren Berlin verlassen und Lichtensteig zu meinem neuen Zuhause gemacht. Prägend war der Umzug und alles, was damit einhergeht, die veränderte Landschaft vor meinem Fenster, der Beginn meiner Kunsttherapie-Ausbildung und mein erster exklusiv der Kunst gewidmeter Atelier Raum.
Dieser Raum eröffnet neue Möglichkeiten und Dimensionen in meinem künstlerischen Schaffen. Mehr Fokus, spannender Austausch mit Ateliernachbarn, Experimente mit unerforschten Materialien und ein Auge für neue Wesensblicke? Was auch immer daraus entsteht, wird geprägt sein von einem sehr intensiven und erlebnisreichen Jahr 2022.
Wir sind Marisa Mayer und Laura Oertle. Zusammen betreiben wir das Schneider- und Kostümatelier OEMA im 2.OG vom Rathaus für Kultur.
Das Jahr 2022 stand ganz im Zeichen des zeitgenössischen Tanzes.
Wir durften gleich für fünf verschiedene Tanzstücke Kostüme entwerfen, nähen und Teile von den Bühnenbildern mitgestalten.
Den Startschuss im Frühjahr der Saison gaben «Confusionart Collective» mit dem Stück «Zyklus XX» und die Theatertanzschule St.Gallen mit dem Stück Sandkorn. Für «Zyklus XX» entwarfen und nähten wir ein 7-teiliges Kostümset aus blutrotem Badehosenlycra. Die Kostüme stellten die vier Phasen des weiblichen Zyklus dar. Beim Stück «Sandkorn» tanzten 130 Kinder und Jugendliche in von uns ausgewählten Kostümen vom Sandkasten in Holland zur Nordsee, dem Rhein, an den Bodensee und zurück ins felsige Gebirge, da wo das Sandkorn ursprünglich herkommt. Auch war die Zusammenarbeit mit Elenita Queiroz und Marula Eugster für die wunderbaren Stücke «Warning for Contemplation» und «Ithir» eine tolle Erfahrung, um uns in Sachen Tanzkostüme richtig auszuleben. Wir schwelgten zwischen Samt und königsblauem Jersey. Neben Schnittmuster zeichnen und Kostüme nähen, wagten wir uns auch ans Sägen und Schnitzen ran. Für Nadika Mohn und ihr Tanzstück «Zwei» erarbeiteten wir riesige «Vogelbrauen», die an Frida Kahlos Augenbrauen und Krähen erinnern.
Wenn wir zurück an 2022 denken, erinnern wir uns an ein Jahr voller neuer Bekanntschaften und farbiger Tanzpremieren.
Es lebe das Tanzen!
Ich bin Pascal und liebe,
was wir Kultur
und was wir Natur nennen.
Ich lebte und begegnete Welt und Mensch
in London, Berlin und Luzern.
Ich tanke Stille in Wald und Berg hier,
in Meer und Insel dort.
Sinnlich und analytisch veranlagt,
entwerfe ich mich in den Künsten und im Denken.
Meine Studien: Musik und Philosophie.
Inhalt und Form.
Ich tanze den Tanz.
Seit Juli zurück in der Schweiz,
seit November in Lichtensteig
und im Rathaus für Kultur.
Hier widme ich mich
künstlerischen und konzeptionellen Projekten
und atme lokale Kulturluft.
Ich arbeite an
meinem Musikprojekt LEOPARDI,
einem Vermittlungs-Konzept für Kunstlied,
einer Konzertreihe mit Schuberts WINTERREISE
und ich verwalte den Nachlass des österreichischen Künstlers KARL-HEINZ STRÖHLE.
Lust auf einen Kafi?
Get in touch –
Ich freue mich!
+41 79 833 99 95
phueppi@posteo.net
Ich bin im Herbst 2022 mit meiner Firma Tausendfreund ins Rathaus für Kultur eingezogen. In meinem Büro arbeite ich an einem neuen modularen Möbelsystem aus eloxiertem Aluminium. Es besteht aus Eckwürfeln und Verbindungsrohren in verschiedenen Längen. Durch ein neu entwickeltes Klemmsystem lassen sich die Rohre sehr einfach miteinander verbinden. Die Tablarplatten und Seiten bzw. Rückseitenabdeckungen sind aus Corian (einem mineralisch-organischen Verbundwerkstoff), Glas oder aus gelochtem farbig lackiertem Stahlblech und werden mittels Magneten in Position gehalten. Es lassen sich Regale, Sideboards, TV-Boards, Salontische herstellen. Die Möbel sind mit Klappen, Türchen und Schubladen verfügbar.
Mich findet Ihr jeweils am Donnerstag oder an den Wochenenden im Büro im zweiten Stock im Rathaus. Dort arbeite ich entweder an meinem Büroarbeitsplatz oder ich montiere die neuen Möbel.
Ausgangspunkt der Arbeiten, die im Jahr 2022 entstanden sind, waren oftmals ein Fundstück oder eine zufällig gemachte Entdeckung. Im Gestaltungsprozess wendete ich verschiedenste Techniken an und verwendete Materialien wie Holz, Metall, Stein, Leder, Pinselhaare, Fingernägel und vieles mehr. Gedanklich fussen meine Objekte und Zeichnungen, welche in diesem Haus entstanden oder noch in Bearbeitung sind, in der Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Einschluss/Ausschluss und Abgrenzung/Ausgrenzung. Im Juni 2023 werde ich eine Auswahl der Werke zeigen, welche in den letzten Jahren entstanden sind. Die Ausstellung findet im Rathaus für Kultur statt. Ich freue mich, auf meine eigene Ausstellung hin arbeiten zu können, zumal ich bisher als Vorstandsmitglied der Kunsthalle[n] Toggenburg immer auf der organisatorischen Seite tätig war. Die Ausstellung ist aber auch ein Abschied. Im April werde ich mein Atelier in mein neues Zuhause zügeln und dort an meinen Projekten weiterarbeiten.
Hoi, ich bin Silke!
Die Dogo Residenz hat mich nach Lichtensteig gebracht. Einmal beim Mittagessen wurde vom Stadtufer und den Plänen, die ehemalige Fein Elast Fabrik zu kaufen, erzählt. Damals vernahm ich mich selbst sagen: «Wenn das passiert, bleibe ich in Lichtensteig!». In dem Moment war ich recht überrascht über mich selbst.
Mittlerweile ist die Fabrik gekauft und ich lebe in Lichtensteig und habe ein eigenes Atelier im Rathaus für Kultur.
Künstlerisch beschäftige ich mich nach wie vor mit Erde und ökologischen Prozessen. Im nächsten Sommer bin ich gemeinsam mit befreundeten Künstler:innen auf eine Residenz bei Cima Città eingeladen. Dort werden wir einen Kiln zum Brennen von Objekten aus Erde/Ton bauen und uns auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema Vielheit in der Erde auseinandersetzen. Ich sammle weiterhin Erde und Geschichten über Beziehungen zwischen Menschen und einem bestimmten Flecken Erde. Daraus entstehen Kugeln und diese Kugeln rollen: Aus meiner Hand in Deine. Jede hat ihre ganz eigene Zusammensetzung, eine eigene Oberfläche mit besonderer Haptik.
Wer also eine Hand voll Erde und eine Geschichte dazu für mich hat… ich würde mich freuen!
Womit ich mich letztes Jahr beschäftigt habe:
Beim Klangfestival der Klangwelt Toggenburg habe ich die Sound Arbeit «Dream instead of Sleeping» ausgestellt. In der Kapelle in Alt St. Johann zirpten rund 30 Grillen. Ihr Gesang wurde über eine Anlage verstärkt. Die Geräusche leiteten die Besucher:innen der Ausstellung in einen Zwischenzustand zwischen Schlaf und Wachsein und richteten die Aufmerksamkeit auf eine bedrohte Insektenart, die das kollektive Gefühl von Sommer prägt.
Im letzten Sommer reiste ich nach Mannheim für eine Künstler:innen Residenz. Aus lokaler Erde habe ich dort gemeinsam mit anderen Künstler:innen kugelförmige Vasen hergestellt. Das Projekt hiess «2023 Vasen für Mannheim» und war Teil der Bundesgartenschau.
Zusammen mit einer befreundeten Landschaftsökologin, die an der Universität Münster an der Wechselwirkung zwischen Pflanze und Boden und dem Funktionieren von Ökosystemen forscht, habe ich ein Kartenspiel entwickelt, welches Kindern die Zusammenhänge in Ökosystemen zugänglich macht. Dieses wird demnächst in Spanien und in Deutschland zu Lehrzwecken in Schulen gebraucht.
Ausserdem engagiere ich mich für das Stadtufer und die Gemeinde Lichtensteig. Für die Gemeinde Lichtensteig schreibe ich Artikel für den Online Newsletter und im Stadtufer bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit und den Kulturbereich zuständig. Man sieht mich also immer wieder zwischen Stadtufer und Rathaus für Kultur oder im Städtli mit Kamera und Notizblock hin und her flitzen.
Seit dem 30. September 2022 weht frischer Wind im 1. Obergeschoss. Das LOKAL sorgt für Genussmomente im Herzen der Altstadt von Lichtensteig. Das trendige Konzept kombiniert ein Café mit einem Bistro und einer Bar und begeistert die Gäste mit ausgewählten, handwerklich hergestellten Köstlichkeiten aus der Region. LOKAL eben.
Das LOKAL mit seinem prägnanten Erker hat in den ersten Monaten schon viele Fans gewonnen und sich als Treffpunkt verschiedener Menschen in Lichtensteig etabliert. Der lange «Stammtisch» sorgt für neue Begegnungen und spannende Gespräche unter den Gästen. Das LOKAL verbindet.
Hinter dem LOKAL steckt Christof Gasser und seine Firma, die kraut und rüben gmbh. Christof ist auch im Vorstand vom Rathaus für Kultur und sorgt so für die Vernetzung zwischen LOKAL und Rathaus. Der umtriebige Rheintaler, der via Schweden nach Lichtensteig gekommen ist, trinkt seinen Kaffee mit so viel Milch, dass es eigentlich nicht mehr Kaffee heissen dürfte. Er würde gerne eine Pride in Lichtensteig organisieren und ist nebenbei Käsesommelier und Touristiker. Ausserdem will er dieses Jahr noch Spirituosen-Sommelier werden. Er betreut das LOKAL mit viel, viel Leidenschaft für die Köstlichkeiten und kennt zu allen Produzent:innen eine spannende Geschichte. Zusammen mit seinem Team sorgt Christof für deine Genussmomente im Herzen von Lichtensteig.
Das LOKAL ist jeweils mittwochs – samstags von 16—23 Uhr und am Sonntag von 10—17 Uhr geöffnet.
www.lokal-lichtensteig.ch
+41 71 508 01 81
2022 war was los! Von Performance, über Ausstellungen bis hin zu Konzerten konnte im Rathaus eine breite Palette an Kultur genossen werden. Wir bedanken uns bei: Sagar Shiriskar, Finsterbusch Collective, DJ Kutschenfahrt, Palma Ada, DJ Real Madrid, Dr. Watt aka. DJ Nexus 2000, Bernet Branca, Hubble, Trois Imaginaires, Ashwini, DJ Vesuv, cosmic.inc, DJ Boris Baecker, Der White Rauschen, Los Kamer, Gina Été, Amahassala, Wakyia und Judy, Song Circle, Johnny Simon, Kate Birch, Ilia Vasella und Stella Glitter, moilesautresart, Eva Pandora, None Of Them, DJ Stas, Marquise Fair, Luce, Neuron Sisters + Zart Strøm, Hamid Khadiri, Reverend Beat-Man, Prinz HDMFG, 13 Year Cicada, Twerking Class Heroes, Gruma, Amahassala (zum Zweiten) und Fabian Rütsche
Self Love! Einmal im Jahr feiern wir uns selbst, denn immer anfangs März haben wir Geburi. Dieses Jahr wurden wir süsse drei. Zum knuddeln! Nach zwei zurückhaltenden Pandemie-Editionen konnten wir es endlich wieder richtig geniessen und damit auch alle was davon hatten, luden wir ein zu offenen Ateliers, Konzerten (in diesem Jahr mit Palma Ada) und Food + Drinks. Abgerundet wurde standesgemäss mit einer zünftigen Kellerfete.
Gian und Vivi schmissen 2022 die Sommerbeiz. Ihr Apéroplättli und die Teilnahme am Beizencup des Grümpelturnier Ebnat-Kappel gehen in die Rathaus Geschichte ein! Props und ein riesiges Dankeschön für den grossen Einsatz!
Nach der Verabschiedung aus der Rathaus Stube kann sich Christoph nun ganz und gar seinem Wurststand widmen. Jeden Dienstag freut sich halb Lichtensteig auf den «Worscht-Ziistig». Herzlichen Dank für alles, lieber Christoph. Wir freuen uns, dass du schon so lange Teil des Rathauses bist!
Bereits zum zweiten Mal fand «Kultur verussen» auf dem Rathausplatz statt. Während drei Tagen waren frei zugänglich Konzerte, Spoken Word und Kunst zu geniessen. «Jetzt ist genau das Wetter für Kultur verussen», titelte das St. Galler Tagblatt. Und behielt recht: Im Gegensatz zum Vorjahr durfte sich das Sommerfestival über Wetterglück freuen.
Den Auftakt am Donnerstag machten die Sängerin und Geigenspielerin Kate Birch mit vielschichtigem Indie Pop und die Band Johnny Simon, die tiefgründige Songs über die ewige Stadt Rom, über die Einsamkeit und die Liebe präsentierte.
Am Freitag verbanden sich unter freiem Himmel Worte und Musik: Autorin Ilia Vasella las aus ihrem Debütroman «Windstill», die Musikerin und Künstlerin Stella Glitter malte dazu Stimmungen mit der Gitarre. Das Programm entstand in Kooperation mit beAchtbar.
Am Samstag wurde markant in die Saiten gehauen: Eva Pandora liess ausufernde, melodische Songs und kantig-warme Gitarrenriffs über den Rathausplatz schweben und die Band None Of Them sorgte für einen psychedelischen und fulminanten Abschluss des Sommerfestivals. Kuratiert wurde das Programm von Kultur Stadtufer.
Auch Bildende Kunst gab es zu entdecken: Während ihrer Residenz in Lichtensteig im Jahr 2021 weckte die Schweizer Spezialität Vermicelles den Appetit von moilesautresart. In der Form der süssen Spezialität entdeckte das Kunstkollektiv ein Vogelnest. Dieser Entdeckung folgt die Kunstinstallation «Speuzli». Von Menschenhand geschaffene Vogelnester sind dabei sowohl Kunstwerke als auch Lebensraum für gefiederte Bewohner:innen. Zusammen mit der Bäckerei Schlauri entwarfen die Künstlerinnen als Ergänzung zur Installation eine eigene Patisserie in Form eines Vogelnestes. Die Kunstinstallation, die in Zusammenarbeit mit der Dogo Residenz entstand, blieb auch nach Kultur verussen bestehen und erfreut noch immer die Passant:innen Lichtensteigs.
Ende August war die Hauptgasse Lichtensteigs so farbig, lebhaft und voll von Kindergeplapper wie schon lange nicht mehr. Mussten wir doch aufgrund der Pandemie zwei Jahre pausieren seit dem letzten Kinderfest. Nicht nur uns hat es gefreut, dass das Kinderfest in die zweite Runde ging. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen aus dem Dorf entstand ein einmaliges Fest mit Eröffnungsakt der Musikgesellschaft, Clown Show, Sirupbar, Streichelzoo, Kinderschminken, Solarblumen Workshop, Büchsenschiessen und Schokokusswerfen, Kugelbahnstand, Judo- und Akrobatik-Schnupperkurs, Pinmaschine, Orgelspiel, riesiger Wasserschlacht und zoologischer Städtliführung. Langweilig wurde es bestimmt niemandem, egal ob gross oder klein. Ca. 700 Personen besuchten das Kinderfest, das wir nicht so schnell wieder vergessen werden. Wir freuen uns bereits auf die nächste gesperrte Hauptgasse mit vielfältigem Kinderprogramm.
<3 Portraits und Fotos aus dem Haus von Hanes Sturzenegger
Texte von Lea Rindlisbacher, Maura Kressig und Sirkka Ammann
Webseite von Sirkka Ammann
ARNOLD BILLWILER STIFTUNG
eine imaginäre liftfahrt
durchs Jahr 2022
im Rathaus für Kultur
der vorstand Berät und überblickt
neu gewählt
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Verabschiedet wurde Christa Roth.
Vielen Dank für deinen wertvollen Einsatz!
Die geschäftsleitung organisiert, finanziert, verwaltet und behält den überblick
Vertretung Maura Kressig
Dir ist noch nicht schwindelig von all den Zahlen in den Facts + Figures? Dann haben wir für dich unsere Erfolgsrechnung und die Bilanz 2022. Enjoy!
Von März bis November hausen im dritten Stock die Resident:innen der Dogo Residenz für Neue Kunst. In der Saisonpause dürfen wir immer wieder Gäste bei uns beherbergen, die an ihren musikalischen, künstlerischen und gemeinschaftlichen Projekten arbeiten.
Was brauchen wir, damit wir uns zugehörig fühlen? Inwiefern bestimmen wir über unser Zuhause? Was ist eigentlich Heimat? Die Künstler:innen haben sich über einen Zeitraum von neun Monaten dem Thema «Home» gewidmet. Mit Fragen, die sich um Entwurzelung, Flucht, Zugehörigkeit, Sehnsucht, Intimität, Komfort, Care-Arbeit oder Safer Spaces drehten, sind sie in der Residenz angekommen. Innerhalb ihrer Praxen – mit Tanz, Performance, Malerei, Installation, Musik, Sound, Objekten, Text oder Video – suchten sie nach Antworten. Die Jahresausstellung «Dogo Totale – Home», die vom 12. – 26. November 2022 in der Alten Turnhalle Lichtensteig stattfand, bot die Chance, existentiellen Aspekten der Lebensgestaltung und -bewältigung näher zu kommen. Zu den Künstler*innen zählten Celine Aernoudt, Claude Bühler, Delfina Liderjover, Hannah Ruth Breuker, Ismail Odetola, Jürgen Buchinger, Laura Leupi, Luisa Ardila, Linnéa Racine, Mónica Mays und Philip Neuberger. Zu den Künstler*innen, welche über die Kooperationsplätze in die Residenz fanden, zählten Aline Iris Schüpbach (Hochschule Luzern Design & Kunst), LA•MI•LA•SI und Elenita Queiróz (TanzPlan Ost) sowie SABA (Shedhalle Zürich). Im Dogo Archiv kannst du dir übrigens neben Portraits auch Arbeiten aller Residierenden oder vergangene Veranstaltungen anschauen.
Zeit für die eigene Praxis zu haben, zu spielen, auszuprobieren, einfach machen, eine eigene Routine entwickeln, jeden Tag arbeiten: Das war so wertvoll.
Hannah Ruth Breuker, Tänzerin
Ich habe in der Residenz gelernt, meine Bedürfnisse als Kunstschaffender ernst zu nehmen und einzufordern. Ich habe ein klares Profil für mich und meine Kunst entwickeln können und kann nun artikulieren, wie ich in meiner Solopraxis arbeite.
Philip Neuberger, PerformanceKünstler
Ich habe bei Dogo etwas komplett anderes gemacht, als ich sonst tue. Ich habe mit den Materialien vor Ort gearbeitet. Ich habe es sehr geschätzt, ausprobieren zu können. Die Residency hat mich ermutigt, mehr zu experimentieren.
Ismail Odetola, Fotograf
Das Kunstkollektiv Finsterbusch bereitete sich im Frühjahr 2022 auf ihre Performance [Click Bait Title] vor. Die Performance wurde bei Soul2Soul gezeigt, ein Ausstellungsraum, der von einem weiteren ehemaligen Resident von Dogo kuratiert wird: Sylvain Gelewski. Eine schöne Verschränkung! (Foto: Zoé Aubry)
Gina Été wohnte und probte für einige Tage im Rathaus für Kultur und kam im Sommer zurück für ein Konzert.
«Zwischen Flussbad und Hallenbad Bütschwil, nach Ausstellungen und Landschaftsspaziergängen, vor alleine Kochen und gemeinsam Anstossen fand ich wertvolle, konzentrierte Zeit, ein völlig neues Soloset zu erarbeiten, ein Bandset zu proben und Letzteres auch noch vor gefülltem, aufmerksamem Publikum im Rathaus für Kultur aufzuführen. Merci.»
— Gina Été
(Fotos: Ben Flumm)
Ende Jahr verbrachte eine Gruppe Kulturschaffende aus Bangladesh einige Tage in Lichtensteig. Das Kollektiv mit dem klingenden Namen «Chapakhana Archive» kochte am Ende seines Aufenthaltes für rund 30 Gäste bengalischen Food. Danach wurde bis zu später Stunde an der Kellerfete getanzt.
Im Jahr 2022 habe ich nach zehn Jahren Berlin verlassen und Lichtensteig zu meinem neuen Zuhause gemacht. Prägend war der Umzug und alles, was damit einhergeht, die veränderte Landschaft vor meinem Fenster, der Beginn meiner Kunsttherapie-Ausbildung und mein erster exklusiv der Kunst gewidmeter Atelier Raum.
Dieser Raum eröffnet neue Möglichkeiten und Dimensionen in meinem künstlerischen Schaffen. Mehr Fokus, spannender Austausch mit Ateliernachbarn, Experimente mit unerforschten Materialien und ein Auge für neue Wesensblicke? Was auch immer daraus entsteht, wird geprägt sein von einem sehr intensiven und erlebnisreichen Jahr 2022.
Wir sind Marisa Mayer und Laura Oertle. Zusammen betreiben wir das Schneider- und Kostümatelier OEMA im 2.OG vom Rathaus für Kultur.
Das Jahr 2022 stand ganz im Zeichen des zeitgenössischen Tanzes.
Wir durften gleich für fünf verschiedene Tanzstücke Kostüme entwerfen, nähen und Teile von den Bühnenbildern mitgestalten.
Den Startschuss im Frühjahr der Saison gaben «Confusionart Collective» mit dem Stück «Zyklus XX» und die Theatertanzschule St.Gallen mit dem Stück Sandkorn. Für «Zyklus XX» entwarfen und nähten wir ein 7-teiliges Kostümset aus blutrotem Badehosenlycra. Die Kostüme stellten die vier Phasen des weiblichen Zyklus dar. Beim Stück «Sandkorn» tanzten 130 Kinder und Jugendliche in von uns ausgewählten Kostümen vom Sandkasten in Holland zur Nordsee, dem Rhein, an den Bodensee und zurück ins felsige Gebirge, da wo das Sandkorn ursprünglich herkommt. Auch war die Zusammenarbeit mit Elenita Queiroz und Marula Eugster für die wunderbaren Stücke «Warning for Contemplation» und «Ithir» eine tolle Erfahrung, um uns in Sachen Tanzkostüme richtig auszuleben. Wir schwelgten zwischen Samt und königsblauem Jersey. Neben Schnittmuster zeichnen und Kostüme nähen, wagten wir uns auch ans Sägen und Schnitzen ran. Für Nadika Mohn und ihr Tanzstück «Zwei» erarbeiteten wir riesige «Vogelbrauen», die an Frida Kahlos Augenbrauen und Krähen erinnern.
Wenn wir zurück an 2022 denken, erinnern wir uns an ein Jahr voller neuer Bekanntschaften und farbiger Tanzpremieren.
Es lebe das Tanzen!
Ich bin Pascal und liebe,
was wir Kultur
und was wir Natur nennen.
Ich lebte und begegnete Welt und Mensch
in London, Berlin und Luzern.
Ich tanke Stille in Wald und Berg hier,
in Meer und Insel dort.
Sinnlich und analytisch veranlagt,
entwerfe ich mich in den Künsten und im Denken.
Meine Studien: Musik und Philosophie.
Inhalt und Form.
Ich tanze den Tanz.
Seit Juli zurück in der Schweiz,
seit November in Lichtensteig
und im Rathaus für Kultur.
Hier widme ich mich
künstlerischen und konzeptionellen Projekten
und atme lokale Kulturluft.
Ich arbeite an
meinem Musikprojekt LEOPARDI,
einem Vermittlungs-Konzept für Kunstlied,
einer Konzertreihe mit Schuberts WINTERREISE
und ich verwalte den Nachlass des österreichischen Künstlers KARL-HEINZ STRÖHLE.
Lust auf einen Kafi?
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Ich freue mich!
+41 79 833 99 95
phueppi@posteo.net
Ich bin im Herbst 2022 mit meiner Firma Tausendfreund ins Rathaus für Kultur eingezogen. In meinem Büro arbeite ich an einem neuen modularen Möbelsystem aus eloxiertem Aluminium. Es besteht aus Eckwürfeln und Verbindungsrohren in verschiedenen Längen. Durch ein neu entwickeltes Klemmsystem lassen sich die Rohre sehr einfach miteinander verbinden. Die Tablarplatten und Seiten bzw. Rückseitenabdeckungen sind aus Corian (einem mineralisch-organischen Verbundwerkstoff), Glas oder aus gelochtem farbig lackiertem Stahlblech und werden mittels Magneten in Position gehalten. Es lassen sich Regale, Sideboards, TV-Boards, Salontische herstellen. Die Möbel sind mit Klappen, Türchen und Schubladen verfügbar.
Mich findet Ihr jeweils am Donnerstag oder an den Wochenenden im Büro im zweiten Stock im Rathaus. Dort arbeite ich entweder an meinem Büroarbeitsplatz oder ich montiere die neuen Möbel.
Ausgangspunkt der Arbeiten, die im Jahr 2022 entstanden sind, waren oftmals ein Fundstück oder eine zufällig gemachte Entdeckung. Im Gestaltungsprozess wendete ich verschiedenste Techniken an und verwendete Materialien wie Holz, Metall, Stein, Leder, Pinselhaare, Fingernägel und vieles mehr. Gedanklich fussen meine Objekte und Zeichnungen, welche in diesem Haus entstanden oder noch in Bearbeitung sind, in der Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Einschluss/Ausschluss und Abgrenzung/Ausgrenzung. Im Juni 2023 werde ich eine Auswahl der Werke zeigen, welche in den letzten Jahren entstanden sind. Die Ausstellung findet im Rathaus für Kultur statt. Ich freue mich, auf meine eigene Ausstellung hin arbeiten zu können, zumal ich bisher als Vorstandsmitglied der Kunsthalle[n] Toggenburg immer auf der organisatorischen Seite tätig war. Die Ausstellung ist aber auch ein Abschied. Im April werde ich mein Atelier in mein neues Zuhause zügeln und dort an meinen Projekten weiterarbeiten.
Hoi, ich bin Silke!
Die Dogo Residenz hat mich nach Lichtensteig gebracht. Einmal beim Mittagessen wurde vom Stadtufer und den Plänen, die ehemalige Fein Elast Fabrik zu kaufen, erzählt. Damals vernahm ich mich selbst sagen: «Wenn das passiert, bleibe ich in Lichtensteig!». In dem Moment war ich recht überrascht über mich selbst.
Mittlerweile ist die Fabrik gekauft und ich lebe in Lichtensteig und habe ein eigenes Atelier im Rathaus für Kultur.
Künstlerisch beschäftige ich mich nach wie vor mit Erde und ökologischen Prozessen. Im nächsten Sommer bin ich gemeinsam mit befreundeten Künstler:innen auf eine Residenz bei Cima Città eingeladen. Dort werden wir einen Kiln zum Brennen von Objekten aus Erde/Ton bauen und uns auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema Vielheit in der Erde auseinandersetzen. Ich sammle weiterhin Erde und Geschichten über Beziehungen zwischen Menschen und einem bestimmten Flecken Erde. Daraus entstehen Kugeln und diese Kugeln rollen: Aus meiner Hand in Deine. Jede hat ihre ganz eigene Zusammensetzung, eine eigene Oberfläche mit besonderer Haptik.
Wer also eine Hand voll Erde und eine Geschichte dazu für mich hat… ich würde mich freuen!
Womit ich mich letztes Jahr beschäftigt habe:
Beim Klangfestival der Klangwelt Toggenburg habe ich die Sound Arbeit «Dream instead of Sleeping» ausgestellt. In der Kapelle in Alt St. Johann zirpten rund 30 Grillen. Ihr Gesang wurde über eine Anlage verstärkt. Die Geräusche leiteten die Besucher:innen der Ausstellung in einen Zwischenzustand zwischen Schlaf und Wachsein und richteten die Aufmerksamkeit auf eine bedrohte Insektenart, die das kollektive Gefühl von Sommer prägt.
Im letzten Sommer reiste ich nach Mannheim für eine Künstler:innen Residenz. Aus lokaler Erde habe ich dort gemeinsam mit anderen Künstler:innen kugelförmige Vasen hergestellt. Das Projekt hiess «2023 Vasen für Mannheim» und war Teil der Bundesgartenschau.
Zusammen mit einer befreundeten Landschaftsökologin, die an der Universität Münster an der Wechselwirkung zwischen Pflanze und Boden und dem Funktionieren von Ökosystemen forscht, habe ich ein Kartenspiel entwickelt, welches Kindern die Zusammenhänge in Ökosystemen zugänglich macht. Dieses wird demnächst in Spanien und in Deutschland zu Lehrzwecken in Schulen gebraucht.
Ausserdem engagiere ich mich für das Stadtufer und die Gemeinde Lichtensteig. Für die Gemeinde Lichtensteig schreibe ich Artikel für den Online Newsletter und im Stadtufer bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit und den Kulturbereich zuständig. Man sieht mich also immer wieder zwischen Stadtufer und Rathaus für Kultur oder im Städtli mit Kamera und Notizblock hin und her flitzen.
Seit dem 30. September 2022 weht frischer Wind im 1. Obergeschoss. Das LOKAL sorgt für Genussmomente im Herzen der Altstadt von Lichtensteig. Das trendige Konzept kombiniert ein Café mit einem Bistro und einer Bar und begeistert die Gäste mit ausgewählten, handwerklich hergestellten Köstlichkeiten aus der Region. LOKAL eben.
Das LOKAL mit seinem prägnanten Erker hat in den ersten Monaten schon viele Fans gewonnen und sich als Treffpunkt verschiedener Menschen in Lichtensteig etabliert. Der lange «Stammtisch» sorgt für neue Begegnungen und spannende Gespräche unter den Gästen. Das LOKAL verbindet.
Hinter dem LOKAL steckt Christof Gasser und seine Firma, die kraut und rüben gmbh. Christof ist auch im Vorstand vom Rathaus für Kultur und sorgt so für die Vernetzung zwischen LOKAL und Rathaus. Der umtriebige Rheintaler, der via Schweden nach Lichtensteig gekommen ist, trinkt seinen Kaffee mit so viel Milch, dass es eigentlich nicht mehr Kaffee heissen dürfte. Er würde gerne eine Pride in Lichtensteig organisieren und ist nebenbei Käsesommelier und Touristiker. Ausserdem will er dieses Jahr noch Spirituosen-Sommelier werden. Er betreut das LOKAL mit viel, viel Leidenschaft für die Köstlichkeiten und kennt zu allen Produzent:innen eine spannende Geschichte. Zusammen mit seinem Team sorgt Christof für deine Genussmomente im Herzen von Lichtensteig.
Das LOKAL ist jeweils mittwochs – samstags von 16—23 Uhr und am Sonntag von 10—17 Uhr geöffnet.
www.lokal-lichtensteig.ch
+41 71 508 01 81
2022 war was los! Von Performance, über Ausstellungen bis hin zu Konzerten konnte im Rathaus eine breite Palette an Kultur genossen werden. Wir bedanken uns bei: Sagar Shiriskar, Finsterbusch Collective, DJ Kutschenfahrt, Palma Ada, DJ Real Madrid, Dr. Watt aka. DJ Nexus 2000, Bernet Branca, Hubble, Trois Imaginaires, Ashwini, DJ Vesuv, cosmic.inc, DJ Boris Baecker, Der White Rauschen, Los Kamer, Gina Été, Amahassala, Wakyia und Judy, Song Circle, Johnny Simon, Kate Birch, Ilia Vasella und Stella Glitter, moilesautresart, Eva Pandora, None Of Them, DJ Stas, Marquise Fair, Luce, Neuron Sisters + Zart Strøm, Hamid Khadiri, Reverend Beat-Man, Prinz HDMFG, 13 Year Cicada, Twerking Class Heroes, Gruma, Amahassala (zum Zweiten) und Fabian Rütsche
Self Love! Einmal im Jahr feiern wir uns selbst, denn immer anfangs März haben wir Geburi. Dieses Jahr wurden wir süsse drei. Zum knuddeln! Nach zwei zurückhaltenden Pandemie-Editionen konnten wir es endlich wieder richtig geniessen und damit auch alle was davon hatten, luden wir ein zu offenen Ateliers, Konzerten (in diesem Jahr mit Palma Ada) und Food + Drinks. Abgerundet wurde standesgemäss mit einer zünftigen Kellerfete.
Gian und Vivi schmissen 2022 die Sommerbeiz. Ihr Apéroplättli und die Teilnahme am Beizencup des Grümpelturnier Ebnat-Kappel gehen in die Rathaus Geschichte ein! Props und ein riesiges Dankeschön für den grossen Einsatz!
Nach der Verabschiedung aus der Rathaus Stube kann sich Christoph nun ganz und gar seinem Wurststand widmen. Jeden Dienstag freut sich halb Lichtensteig auf den «Worscht-Ziistig». Herzlichen Dank für alles, lieber Christoph. Wir freuen uns, dass du schon so lange Teil des Rathauses bist!
Bereits zum zweiten Mal fand «Kultur verussen» auf dem Rathausplatz statt. Während drei Tagen waren frei zugänglich Konzerte, Spoken Word und Kunst zu geniessen. «Jetzt ist genau das Wetter für Kultur verussen», titelte das St. Galler Tagblatt. Und behielt recht: Im Gegensatz zum Vorjahr durfte sich das Sommerfestival über Wetterglück freuen.
Den Auftakt am Donnerstag machten die Sängerin und Geigenspielerin Kate Birch mit vielschichtigem Indie Pop und die Band Johnny Simon, die tiefgründige Songs über die ewige Stadt Rom, über die Einsamkeit und die Liebe präsentierte.
Am Freitag verbanden sich unter freiem Himmel Worte und Musik: Autorin Ilia Vasella las aus ihrem Debütroman «Windstill», die Musikerin und Künstlerin Stella Glitter malte dazu Stimmungen mit der Gitarre. Das Programm entstand in Kooperation mit beAchtbar.
Am Samstag wurde markant in die Saiten gehauen: Eva Pandora liess ausufernde, melodische Songs und kantig-warme Gitarrenriffs über den Rathausplatz schweben und die Band None Of Them sorgte für einen psychedelischen und fulminanten Abschluss des Sommerfestivals. Kuratiert wurde das Programm von Kultur Stadtufer.
Auch Bildende Kunst gab es zu entdecken: Während ihrer Residenz in Lichtensteig im Jahr 2021 weckte die Schweizer Spezialität Vermicelles den Appetit von moilesautresart. In der Form der süssen Spezialität entdeckte das Kunstkollektiv ein Vogelnest. Dieser Entdeckung folgt die Kunstinstallation «Speuzli». Von Menschenhand geschaffene Vogelnester sind dabei sowohl Kunstwerke als auch Lebensraum für gefiederte Bewohner:innen. Zusammen mit der Bäckerei Schlauri entwarfen die Künstlerinnen als Ergänzung zur Installation eine eigene Patisserie in Form eines Vogelnestes. Die Kunstinstallation, die in Zusammenarbeit mit der Dogo Residenz entstand, blieb auch nach Kultur verussen bestehen und erfreut noch immer die Passant:innen Lichtensteigs.
Ende August war die Hauptgasse Lichtensteigs so farbig, lebhaft und voll von Kindergeplapper wie schon lange nicht mehr. Mussten wir doch aufgrund der Pandemie zwei Jahre pausieren seit dem letzten Kinderfest. Nicht nur uns hat es gefreut, dass das Kinderfest in die zweite Runde ging. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen aus dem Dorf entstand ein einmaliges Fest mit Eröffnungsakt der Musikgesellschaft, Clown Show, Sirupbar, Streichelzoo, Kinderschminken, Solarblumen Workshop, Büchsenschiessen und Schokokusswerfen, Kugelbahnstand, Judo- und Akrobatik-Schnupperkurs, Pinmaschine, Orgelspiel, riesiger Wasserschlacht und zoologischer Städtliführung. Langweilig wurde es bestimmt niemandem, egal ob gross oder klein. Ca. 700 Personen besuchten das Kinderfest, das wir nicht so schnell wieder vergessen werden. Wir freuen uns bereits auf die nächste gesperrte Hauptgasse mit vielfältigem Kinderprogramm.
<3 Portraits und Fotos aus dem Haus von Hanes Sturzenegger
Texte von Lea Rindlisbacher, Maura Kressig und Sirkka Ammann
Webseite von Sirkka Ammann
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